Zuallererst möchten wir dem Festival herzlich danken, dass es uns die schöne und grossartige Verantwortung anvertraut hat, den Prix Opera Prima zu verleihen, eine junge Filmemacherin oder einen jungen Filmemacher für ihren oder seinen ersten Langfilm auszuzeichnen und damit den Beginn eines Werkes zu fördern und zu begleiten.

Wir haben uns für den Siegerfilm entschieden, weil er Raum lässt, dem Leben, dem Unerwarteten, der Begegnung, dem, was uns ein anderer von seiner Welt und über die Welt zu entdecken ermöglicht;

Weil sich die Geschichte Schritt für Schritt entfaltet, weil der Film seinem Thema nicht vorgreift, weil er offen ist für den Menschen in seiner ganzen Einzigartigkeit und Komplexität;

Weil er unseren Blick nicht lenkt und dem Zuschauer vertraut;

Weil er auch auf seine Intuition vertraut, experimentiert, sich rückhaltlos, voll und ganz einlässt;

Weil er stets in Bewegung bleibt und uns einlädt, ihm auf den Windungen seines dokumentarischen Weges zu folgen;

Weil er für uns in seiner Form als ungeschliffen Diamant und durch seine formale Freiheit kraftvolle Augenblicke aufblitzen lässt;

Weil er sich anhand des Porträts dieser erstaunlichen Familie mit Herkunft, dem Erwachsenwerden, dem Tod, mit Unbeschwertheit und Verrücktheit auseinandersetzt;

Aus all diesen Gründen haben wir uns einstimmig dafür entschieden, den Prix Opera Prima dem Film «Pas de deux» von Elie Aufseesser zu verleihen!

Die Jury
Elsa Charbit, Carolina Steinbrecher, Flavia Zanon