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Gespräche der 58. Ausgabe

Autor:in

dexmusic

Datum

30. Januar 2023

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Fare Cinema - Gespräche

Haben Sie an den 58. Solothurner Filmtagen beim intensiven Filmeschauen vergessen, dass Sie eigentlich noch an einem der spannenden Gespräche teilnehmen wollten? Oder war das Programm schon so voll, dass die Zeit einfach nicht gereicht hat? 

Gleich hier finden Sie alle Rahmenveranstaltungen als Audio-Dateien zum Nachhören, darunter «Fokus»-Gespräche, «Fare Cinema»-Austausch und «Rencontre»-Diskussionen. Viel Spass!

Ebenfalls hören können Sie eine Auswahl der Gespräche auf Spotify:
Fokus»
Fare Cinema»
Rencontre»

Archivfieber

Noch nie waren Archivbilder so präsent und zugänglich wie heute. Was für Veränderungen bringt dies für die Filmemacher:innen mit sich? Verändert sich im Zuge dieser Entwicklung gar die Rolle der Regisseur:innen? Und welche neue Rolle spielt der Filmeditor beim Aufbau der Dramaturgie aus Archivbildern? Eine zentrale Funktion kommt dabei den «Archive Producer:innen» zu, die verantwortlich für die Arbeit mit den Archiven sind und in deren Aufgaben sich historische, rechtliche und künstlerische Aspekte vereinen.
Keynote: Monika Preischl / Moderation: Hannes Brühwiler / Mit: Catherine Cormon (Eye Filmmuseum, Niederlande), Monika Preischl (Archive Producerin, Deutschland), Luzia Schmid (Regisseurin, Schweiz), Felix Rauh (Verantwortlicher Bildung und Fachbereich Film, Memoriav)


Atelier de la pensée: Erzählen im Zeitalter der Transversalität

Noch nie war die Durchlässigkeit zwischen den Medien so gross. Film, Theater, Literatur, Videospiele und XR: Der Wechsel zwischen den Medien vervielfacht die Möglichkeiten des Erzählens. Ist der Austausch zwischen den Branchen den Herausforderungen der Transversalität gewachsen? Die Solothurner Filmtage bieten eine öffentliche Podiumsdiskussion zur Thematik und stellen eine Initiative vor, um die verschiedenen Akteure zusammenzubringen, in Zusammenarbeit mit den Solothurner Literaturtagen, dem BAK und Pro Helvetia. Moderation: Ruth Baettig

Den Bildern folgen

Die Anziehungskraft historischer Bilder ist ungebrochen. Zahlreiche Dokumentarfilme und immer öfters auch Spielfilme greifen auf diese zurück. Was sind die Gründe für diese Faszination? Es stellt sich dabei nicht nur die Frage, wie Filme und Serien die Aufnahmen heute verwenden und wie eine zeitgenössische Interpretation dieser aussehen kann, sondern ebenso, welche politischen und ethischen Herausforderungen sich aus deren Nutzung ergeben.
Moderation: Bertrand Bacqué (Filmhistoriker) / Mit: Sylvie Lindeperg (Historikerin, Frankreich)


«Être là»: Ein Gespräch mit Claude Schmitz und Lucie Debay

Der belgische Filmemacher, Theaterregisseur und Schauspieler Claude Schmitz bewegt sich mit seinen langjährigen Mitarbeitenden zwischen Theater und Film. Sein Spielfilm «Lucie perd son cheval», gedreht mit der Schauspielerin Lucie Debay, wurde von einer für das Theater vorgesehenen Videoinstallation inspiriert, die wegen der Pandemie in ein Filmprojekt umgewandelt wurde. Ein Gespräch über den Entstehungsprozess eines besonders originellen hybriden Filmwerks.
Moderation: Emilien Gür / Mit: Claude Schmitz (Filmemacher und Theaterregisseur, Belgien), Lucie Debay (Schauspielerin, Belgien)

Fare Cinema: Utopien im Film

Von Aussteigern über Visionärinnen bis hin zu gesellschaftlichen Gegenentwürfen: Utopische Gedanken liefern immer wieder filmische Stoffe. Das Kino erzählt auf unterschiedliche Arten von den grundlegenden Widersprüchen der Zeit, in der es lebt: zwischen der Angst vor einer unveränderlichen Gegenwart und der Utopie des Wandels. Wie zeigt der Schweizer Film die Grenzen der Gegenwart und der Zukunft zwischen Utopie und Ideologie?
Diskutierte Filme: Filme aus dem Programm «Histoires», Elisabeth Kübler-Ross, Bratsch – Ein Dorf macht Schule, Jill, Polish Prayers, This Kind Of Hope
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage) / Co-Moderation: Marianne Wirth (Programm «Histoires»)

Fare Cinema: Künstliches Licht auf die Realität

Heute ist es möglich, auf engstem Raum, im Dunkeln, auf einem rasenden Motorrad oder in einem Lift zu drehen. Das Licht im Kino hat sich verändert: Dokumentarfilm und Spielfilm rücken näher zusammen, Filmtechniker:innen sind aufgerufen, das Licht «auszuschalten» und die Schatten zu erzeugen, die das Leben erzäh­len. Leichte Kameras, die immer besser auf natürliches Licht reagieren, ersetzen die «Dienstlampe». Der Kreativität scheinen keine Grenzen gesetzt. Hat diese technische «Demo­kratisierung» zu einer Verarmung des Hand­werks geführt?
Diskutierte Filme: Alma und Oskar, A Forgotten Man, Drii Winter, Semret, Unrueh, Réduit
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage)

Fare Cinema: Intimität vor der Kamera

Aufgewachsen mit einem unlimitierten Zu­gang zu Bildern, stellt sich die Frage, wie junge Menschen mit ihrer Intimität umge­hen: Wo liegt die Grenze zwischen Fantasie und Realität? Was bedeutet es, Verbote zu übertreten in einer Zeit, die sich gerne tabu­frei zeigen würde – oder ist sie nicht doch stärker eingeschränkt als früher? Was steckt hinter der Inszenierung einer intimen Situation auf der Leinwand? Welche ethi­schen Fragen wirft dies in der Schauspie­ler:innenführung auf?
Diskutierte Filme: 99 Moons, De noche los gatos son pardos, Emporte­-moi, Foudre, Theo: Eine Konversation mit der Ehrlichkeit.
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage) / Co-Moderation: Tanja Groot Kormelink (Programmteam «Langfilme»), Nicolò Gallio (Marketing and Communication TorinoFilmLab Extended)

Fare Cinema: Film in Kriegszeiten, heute

Das Grauen des Krieges: Können Filme das Unerzählbare erzählen? Das Schweizer Kino tut dies mit Mut, indem es tief in die Vergangenheit vordringt, zu den Quellen der heutigen Konflikte, zu den vergessenen Orten der Zukunft. Um die Wahrheiten des Grauens zu finden, entfernt sich das Kino von der Chronik und begibt sich ins Leben.
Diskutierte Filme: The DNA Of Dignity, The Deminers, Trained To See – Three Women And The War Werner van Gent – Leben zwischen Krieg und Musik, Those Shocking Shaking Days
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage)

Fare Cinema: Die nächste Episode der Fernsehproduktionen

Die Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass immer mehr Spielfilmserien zuhause auf den Bildschirmen laufen. Welche Rolle spielen die Dokumentarserien, die weniger im Fokus stehen? Sind klassische Fernsehdramen für immer verschwunden? Sind die Showrunner und Produzent:innen die Regisseur:innen von heute?
Diskutierte Filme und Serien: La fraternité, Neumatt 2, Tschugger
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage)

Fare Cinema: Generation Diaspora, im Ausland zuhause

Junge Filmemacher:innen von heute gehören zur ersten Generation, die nach der Emigration ihrer Eltern geboren wurden. Viele Filme entstehen, in denen sich die in der Schweiz geborenen Kinder von Einwanderereltern auf die Suche nach ihren Verwandten und Wurzeln machen, um ihre eigene Identität zu finden. Der Film scheint ein ideales Medium für diese Suche zu sein, angetrieben vom Wunsch, sich zuhause zu fühlen, hier oder anderswo.
Diskutierte Filme: Il nonno che non c’è, Kome ptice lete, O Falecido, The Land Within
Moderation: Niccolò Castelli (künstlerischer Leiter Solothurner Filmtage) / Co-Moderation: Emilien Gür (Programm «Kurzfilme»)

Humor im Schweizer Film

Wie verändert sich der Humor auf dem Weg vom Drehbuch auf die Leinwand? Welche Rolle spielen dabei Genrekonventionen? Die Podiumsdiskussion gibt Einblick in aktuelle Schweizer Komödien, die in der 68. Ausgabe des Filmjahrbuchs CINEMA diskutiert werden.
Moderation: Benjamin Eugster (Redaktion CINEMA) / Mit: Barbara Kulcsar (Regie «Die goldenen Jahre»), Sarah Stutte (Freie Journalistin und Autorin CINEMA)


Kill Your Darlings!

Nicht von ungefähr gelten Editor:innen als gute Psycholog:innen. Sie verbringen viel Zeit im Schnittraum – oft allein mit dem Material, aber auch oft zusammen mit ihren Regisseurinnen und Regisseuren. Wie können solche Beziehungen auf Augenhöhe funktionieren? Wie vermitteln Editorinnen ihren Filmschaffenden den Verzicht auf ihre Lieblingsszenen?
Moderation: Benjamin Heisenberg (Regisseur und Editor) / Mit: Katarina Türler (Editorin), Sonja Wyss (Regisseurin), Marc Schmidt (Regisseur)

Masterclass: Emotionelle Kontinuität

Wie schafft es Katarina Türler, im Schnitt den roten Faden der Emotionen nicht zu verlieren? Was bedeutet assoziatives Storytelling? In einer Masterclass gibt Katarina Türler Einblick in den Prozess des Editings. Sie zeigt verschiedene Schnittversionen einer Szene und illustriert, wie sich das gefilmte Material langsam verdichtet.
Moderation: David Fonjallaz / Mit: Katarina Türler (Editorin)

«Schweizer Film» als Qualitäts-Brand im Inland

Viele Schweizer Filme erzählen von der Schweiz – sie erschaffen ein Bild von unserem Land, tragen es nach aussen oder reflektieren die Welt aus Schweizer Sicht. Warum steht die Öffentlichkeit dem Schweizer Film und seiner Industrie trotzdem oft distanziert gegenüber? Wie kann man das Publikum davon begeistern, sich Schweizer Filme anzusehen, wenn die Konkurrenz enorm ist? Wie wichtig sind Arthouse-Kinos in dieser Hinsicht?
Moderation: Barbara Miller


Was wir von Europa lernen können – Eine Kinderfilmstrategie für die Schweiz

Filme für Kinder und Familien zählen zu den beliebtesten und erfolgreichsten Produktionen überhaupt. Hierzulande sind jedoch neben US-Blockbustern und europäischen Bestseller-Verfilmungen kaum aktuelle Schweizer Stoffe für das jüngste Publikum zu sehen. Was läuft in Ländern wie den Niederlanden, Dänemark oder Deutschland besser? Die AG Kinderfilm stellt ihre internationale Recherche vor und lädt die gesamte Branche ein, Massnahmen zur Stärkung des Schweizer Kinderfilms zu diskutieren.
Moderation: Monika Schärer / Avec: Tamara Bos (Autorin, Bos Bros., Niederlande), Rajko Jazbek (Produzent, Catpics AG), Judith Repond (Verleiherin und Kinobetreiberin, Agora Films/Association Les Scala), Baptiste Planche (Leiter Fiktion, SRF), Julia Tal (Autorin und Produzentin), Karin Heberlein (Autorin und Regisseurin)

Werkstattgespräch: Volker Heise

Der deutsche Filmemacher und Autor Volker Heise hat in den vergangenen Jahren mehrere Filme gemacht, die nur aus Archivbildern bestehen, wie etwa «Berlin 1945 – Tagebuch einer Grossstadt» (2020) und zuletzt den viel beachteten Dokumentarfilm «Gladbeck: The Hostage Crisis» (2022). In einem Werkstattgespräch spricht er über seine Arbeit und die Frage: Wie erzählt man einen Film ausschliesslich mit Archivmaterial?
Moderation: Marcy Goldberg / Mit: Volker Heise (Regisseur, Deutschland)

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Présente du 12 jan au 14 jan 2020

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